Was Unternehmen vom Fall der Messe Stuttgart lernen können
Die Messe Stuttgart ist einem Cyber-Angriff zum Opfer gefallen, das vermeldete die Landesmesse Stuttgart GmbH am 03. September 2019. Laut offiziellen Meldungen seitens des SWR waren weite Teile der IT der Messe betroffen und es gibt keine Hinweise darauf, dass Daten entwendet wurden. Unklar ist aber auch, um welche konkreten Anwendungen es sich handelte, ob Daten verschlüsselt wurden oder ob Lösegeld verlangt wurde.
Weitreichende Auswirkungen der Cyber-Attacke
Aufgefallen war die Störung, weil es Probleme mit E-Mails gab. In jedem Fall ist von umfassenden Auswirkungen und einem großen Schaden auszugehen. Denn am IT-Netzwerk der Messe Stuttgart sind auch weitere Tochterunternehmen der Stadt Stuttgart angeschlossen. Die Kommunikationsnetzwerke der Stadtwerke und der Veranstaltungsgesellschaft in.stuttgart sowie von StuttgartMarketing sind zusammengebrochen. Dazu gehören die Liederhalle, die Porsche-Arena und die Hans-Martin Schleyer-Halle.
„Beschämend“?
Sascha Binder, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD-Landtagsfraktion, sieht ein Risiko: „Es ist schon sehr besorgniserregend, dass unsere Unternehmen, aber auch landeseigene Einrichtungen wie jetzt die Messe Stuttgart betroffen sind.“ Kritik gab es dafür vom Innenministerium „Es ist beschämend, wie die SPD hier Ängste bei den Menschen schürt", teilte ein Sprecher mit. „Beschämend“? Nein, das sehen wir nicht so. Denn es ist wichtig über IT-Sicherheitsrisiken zu sprechen. Und ja, wirklich jeder, egal ob Unternehmen oder Privatperson, kann von einem solchen Angriff betroffen sein. Es gibt keinen 100-prozentigen Schutz. Die Frage ist eher, welche präventiven Maßnahmen und Sicherungseinrichtungen man ergreift. Bereits 2018 zeigte der Digitalverband Bitkom dass 7 von 10 Unternehmen in Deutschland (53 %) in den Jahren 2016 und 2017 Opfer von Wirtschaftsspionage, Sabotage oder Datendiebstahl waren – die Schadenssumme soll sich auf rund 43 Milliarden Euro im Jahr belaufen. (Quelle: Bitkom Research GmbH)
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Sie möchten mehr zum Thema lesen? Hier geht es zum Artikel „IT-Risiken und ihre Prävention“. Handlungsempfehlungen gibt auch das Bundeskriminalamt, wie bei Betroffenheit einer Cybercrime-Straftat vorzugehen ist.